Einen Tag nach der Europa- bzw. den Kommunalwahlen in verschiedenen Bundesländern und den damit einhergehenden hohen Wahlergebnissen für die extreme Rechte in den verschiedenen europäischen Ländern, sowie in Ostdeutschland als auch hier im Bezirk, erscheint der Demokratiebericht für Marzahn-Hellersdorf für das Jahr 2018.
Auf einer extrem rechten Facebookseite wurden Künstler, Politiker*innen und zivilgesellschaftliche Akteure des Bezirks wiederholt persönlich angegriffen und übelst verunglimpft. Der Name der Seite ist an eine im Bezirk bekannte Facebookseite angelehnt. Der oder die Betreiber der Seite haben mehrere Fraktionen und Gruppierungen in der AfD geliked.
Eine Personengruppe wird gegen 21.35 Uhr auf dem U-Bahnhof Biesdorf von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt. Ein Mann wird von dem Unbekannten ins Gesicht geschlagen.
Einem 13-jährigen Mädchen wird gegen 16.20 Uhr in der Eichhorster Straße von einer 29-jährigen Frau aus antimuslimischer Motivation das Kopftuch heruntergerissen. Die 13-Jährige wird gewürgt und geschlagen.
In der Klandorfer Straße wurde ein Aufkleber der "Jungen Nationaldemokraten", der Jugendorganistaion der neonazistischen NPD, an einen Pfahl geklebt. Der Aufkleber richtet sich gegen Einwanderung.
Der Bezirksverband der neonazistischen NPD führte zum Volkstrauertag nach eigenen Angaben eine kleine Aktion durch, die auf sie Twitter bekanntgaben. Auf einem unbekannten Friedhof in Marzahn-Hellersdorf wurde ein Gebinde mit einem Gedenkstein niedergelegt. Auf dem Stein befand sich u.a. eine Rune.
Die JN, die Jugendorganisation der neonazistischen NPD, organisierte am Sonnabend, den 2. November, einen Infostand an der Marzahner Promenade. Offenbar beteiligten sich fünf Männer an der Aktion.
In der U5 Richtung Hellersdorf wurde ein alkoholisierter Mann gesehen, der einen Schal mit mehreren neonazistischen Symbolen wie z.B. der Odalrune, trug.